Bauanleitung Wackelbrett

14.3.2020. Gerade erreichte mich eine Anfrage eines Handball – Trainerkollegen, der gerne eines meiner Lieblingsgeräte nachbauen will – das Wackelbrett – Balance Board – und mich um die Maße und die Bauanleitung fragte. Das teile ich gerne mit allen, denn es gelingt sogar mir als völlig talentfreien Handwerker, mich beim Bau dieses Trainingsgeräts so zu entfalten, dass dabei etwas Brauchbares herauskommt. Zumindest bis jetzt.
Alles, was man dazu braucht, bekommt man in jedem Baumarkt.

Die Maße haben sich so ergeben, dass ich die Schuhgröße des Athleten damals hergenommen habe und den ein oder anderen Zentimeter dazu addierte. So stellte ich vor etwa 20 Jahren Bretter her, die 35 cm lang und 15 cm breit waren. Das war die Zeit, bevor ich bei der Eintracht Hildesheim kurz Dennis Klockmann trainierte: ob es für ihn mit Schuhgröße 54 nicht zu kurz wäre? Dann würde ich wohl noch mehr addieren.

Es soll hartes Holz sein, mir wurde damals ein verleimtes Holz empfohlen. Ich benutze die Teile nach wie vor, und es ist noch nie eines kaputt gegangen. Etwa 0,8 cm dick.

Zusätzlich braucht man einen Halbrundling 2,5 cm breit. An der höchsten Stelle etwas mehr als 1 cm hoch.

Klettverschlussband in selbstklebenden Rollen eignet sich am besten dazu. Man bringt drei Streifen vom harten Band auf der Unterseite des Bretts an. Ich habe zusätzlich noch je drei Heftklammern pro Streifen angebracht.

Dann wird das weiche Band an die Unterseite des Halbrundlings angebracht und mit drei Heftklammern abgesichert.

Weil sowohl barfuß als auch mit Schuhen auf dem Brett trainiert werden kann, habe ich die Kanten des Bretts abgerundet, damit sich niemand verletzen kann. Das ist aus meiner Sicht auch die einzige mögliche Verletzungsursache, wenn man davon absieht, dass man sich das Brett versehentlich zB in aller Euphorie gegen die Stirn knallt: also auf den ein oder anderen Zeh‘ steigen. Außerdem habe ich bisher noch nie mit einem Brett den Hallenboden beschädigt.

Ich arbeite ausschließlich einbeinig mit dem Gerät, achte dabei auf die Schulterachse und empfehle, die Arme in die Hüfte zu stützen: so erkennt man die Symmetrie an der identischen Position der Ellbogen. Am Beginn hilft ein Spiegel. Immer wenn es auf einem Fuß zu anstrengend wird, wird das Standbein gewechselt. Sensomotorisches Training, ole!

Übungen gibt es dazu viele, sei es mit oder ohne Geräte: zB auf meinen DVDs.

Auf den Fotos gibt es ein paar Variationen, wie der Halbrundling und das Brett verbunden werden können.

Viel Erfolg!

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